Sessel Nr. 14
Leider habe ich nicht den auf diesem antiken Photo abgebildeten Stuhl, den Thonet um 1862 produziert hat. Er steht stellvertretend für alle 14er, die ich ständig anbieten kann. Die kosten dann auch nur etwa 1% des Preises -jaja, kein Tippfehler -, den ein wunderbar erhaltener und mit einer abenteuerlichen Provenienz belegter Stuhl der obigen frühen Bauart kürzlich in einem renommierten Auktionshaus bringen sollte.   Hier sind ein paar respektlose Bemerkungen über die geniale Verbindung von Konstruktion und Schönheit bei den Thonetmöbeln angebracht. Ich finde den hochbeinig staksigen und in der flachen Rückenlehne steif und unbequem aussehenden frühen 14er unvollkommen in der formalen Ausprägung. Das liegt an der noch unentwickelten Technik des Massivbiegens, der man sich durch trickreiche Längsschnitte in die zur Rückenlehne zu biegende Buchenlatte zu nähern versuchte. Räumliche Biegungen waren noch schwierig, sodass der 1862er Stuhl keine flüssigen Kurven hat, sondern wie aus flachen Bögen zusammen gesetzt aussieht. Erst die Harmonisierung der 1890er Exemplare bringt die ausgewogene und zu recht gelobte formale Qualität auf den Markt, verbunden mit größerer Bequemlichkeit.
6er-Satz Stühle Nr 14 mit Streifenplatte – derzeit kann ich 10 14er mit Prägeplatte VIII liefern.
IMPRESSUM